Donnerstag, 31. Juli 2008

ÖBB-Lärm und BMVIT Reaktion

Vorbildlich und rasch reagiert hat das Kabinett von BM Faymann auf meine Beschwerde betreff des irrsinnigen Signalhornlärms auch bei nächtlichen Baustellen........von unten nach ober die wesentlichsten Auszüge. Eher nichtssagende Antworten kamen von der ÖBB Holding, Infrastruktur etc. etc., denn dass Reparaturarbeiten notwendig sind, hab ich auch gewusst.......

**********

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Franz HAMMERSCHMID [mailto:Franz.HAMMERSCHMID@bmvit.gv.at]
Gesendet: Montag, 28. Juli 2008 17:22
An: kurt@noe-nordberg.eu
Cc: Angelika FEIGL
Betreff: Antw: AW: Baustellen-Signalhorn
Sehr geehrter Herr Noé-Nordberg!
Zu Ihren E-Mails betreffend Lärm um eine ÖBB-Baustelle im Bereich Bahnhof Liesing kann ich ihnen folgendes mitteilen:
Die Arbeiten im Bahnhof Liesing haben laut Information der zuständigen ÖBB-Gesellschaft vom 05.-28.07.2008 stattgefunden und sind abgeschlossen. Hier wurden 400 m Gleis neu verlegt und 9 Weichen getauscht. Diese Massnahmen waren auf Grund des Alters und des Zustands der bestehenden Anlagen dringend notwendig.........
..........
Die Reisenden am Bahnhof wurden über diese Arbeiten informiert. Leider wurde keine generelle Information an die Anrainer (mehrere tausend) gegeben. Ich habe Ihr Schreiben deshalb zum Anlass genommen, bei den ÖBB Gesellschaften insoferne einzuwirken, dass in Zukunft über solche Vorhaben entsprechend vorab informiert wird, damit sich die Wohnbevölkerung besser auf solch kurzfristig sicherlich unangenehme Situationen einstellen kann. Ich ersuche Sie aber auch dafür um Verständnis, dass solche Arbeiten unumgänglich sind, damit die Qualität des Schienennetzes aufrechterhalten wird.
Zum Signalhorn grundsätzlich kann ich Ihnen nach Rücksprache mit dem Verkehrs-Arbeitsinspektorat folgendes mitteilen:
Das Signalhorn dient der Warnung der Bauarbeiter vor der Annäherung eines Schienenfahrzeuges - diese müssen dann die Bauarbeiten einstellen, den Gefahrenraum der Gleise verlassen und das Schienenfahrzeug vorbeifahren lassen.
Die Lautstärke des Signalhorns muss dabei lauter sein als alle anderen Lärmquellen der Umgebung (z.B. Zuglärm der vorbeifahrenden Züge auf den Parallelgleisen, Baulärm), da es anderenfalls nicht verläßlich wahrgenommen werden kann. Die rechtzeitige und verläßliche Wahrnehmung des Signalhorns durch die Bauarbeiter im Gefahrenraum der Gleise ist für diese überlebenswichtig, da sie andernfalls vom Schienenfahrzeug erfaßt werden könnten.
Eine andere verläßliche Technologie zur Warnung der Bauarbeiter im Gefahrenraum der Gleise ist mir derzeit nicht bekannt bzw. ist eine solche nach meinem Wissensstand nicht über Versuchsreihen hinausgekommen (z.B. individuelle Warnung über Kopfhörer u.a.).
Auch bei vergleichbaren Bahnverwaltungen (z.B. Deutschland, Belgien,
Frankreich) ist die Warnung der Bauarbeiter im Gefahrenraum der Gleise durch akustische Warnsignale vorgeschrieben.
Ich hoffe Ihnen mit dieser Information gedient zu haben, ersuche Sie nochmals um Ihr geschätztes Verständnis und bitte Sie für die Beeinträchtigung Ihrer Nachtruhe höflich um Verzeihung. Ich verbleibe
Mit freundlichen Grüßen
Mag. Franz Hammerschmid
Kabinett des Herrn Bundesministers

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Kurt Noé-Nordberg [mailto:kurt@noe-nordberg.eu]
Gesendet: Sonntag, 27. Juli 2008 05:59
An: 'Angelika FEIGL'; 'info@bau.oebb.at'; 'office@umweltbundesamt.at'
Cc: 'holding@oebb.at'; 'buergermeister@perchtoldsdorf.at';
'post.lad1ua@noel.gv.at'; 'post.lad1internet@noel.gv.at'; 'post.ai5@arbeitsinspektion.gv.at';
'post.ai1.arzt@arbeitsinspektion.gv.at'
Betreff: AW: Baustellen-Signalhorn
Wichtigkeit: Hoch
Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist unerträglich, das "Tuten" aus den "Signalhörnern" der ÖBB an Baustellen entlang der Eisenbahn, wie derzeit bei uns an der Südbahn in Liesing/Perchtoldsdorf. Ist die Zeit stehen geblieben? Es kann doch nicht sein, dass es seit jenseits der 100 Jahre keine neue Idee bei der Bahn für eine andere Art der Warnung ihrer Gleisbauarbeiter gibt? Wo bleibt seitens des Arbeitsinspektorats, der Gewerkschaft und Arbeiterkammer der Arbeitnehmerschutz wegen dieses wahnsinnigen Lärms? Oder tragen die Mitarbeiter ohnehin einen Gehörschutz?
Was zuviel ist, ist zuviel und alle paar Minuten - gleich tagsüber oder auch nachts - ein Ton der durch Mark und Bein geht, bei dem man nachts wahrlich aus dem Bett fliegt - Hilfe ich halte es nicht mehr aus!
********
Wahnsinn, den nerventötende Signalhornlärm der ÖBB gab es (siehe letztes Mail angefügt) die ganze letzte Nacht durch - sorry - das ist nicht akzeptabel !
Wer HILFT uns? Trotz Rohypnol keine Chance auf Schlaf!
********
Und der absolute WAHNSINN und das Pünktchen auf dem "i":
Um 0650 Uhr sind die Gleisarbeiter (siehe beil.Fotos und persönliche
Recherche) in ihre wohlverdiente sonntägliche Ruhe abgezogen. Und was machen wir mit diesem Sonntag, vorallem jene, für die die Arbeit erst jetzt beginnt??
Wer plant so einen Irrsinn?
Kurt Noé-Nordberg

Keine Kommentare: