Für mich ist das Zeitungslesen ein alltäglicher Programmpunkt – ein Teilnehmen am Neuen, am Aktuellen und ein Vergleichen der Meldungen mit denen aus Rundfunk und Fernsehen.
Denn wenn ich nach dem Mittagessen die Tageszeitung lese, sind mir ja die wichtigsten Meldungen aus dem Radio bekannt. Ich weiß eigentlich schon, was mich im großen und ganzen erwartet!
Trotzdem genieße ich diese Nachlese. Ich überlege und bearbeite den Inhalt einer Zeitung ganz anders, als wenn ich die Nachrichten Schlag auf Schlag vorgesetzt bekomme! Wenn ich die Zeitung entfalte und den Rundblick in die Welt mache, lasse ich mir Zeit – mache mir meine eigenen Gedanken dazu.
Ja, ich lese einen Artikel oft ein zweites Mal! Oft bin ich bereit, ihn auszuschneiden, um ihn eventuell mit meiner Familie zu diskutieren. Längere Berichte lege ich auf meinen Nachttisch, um sie am Abend (es muß ja nicht heute sein!) in Ruhe lesen zu können.
Mit der Zeitung habe ich noch die Muße zu denken, und das Tempo, wie es eben bei meinem Denken sein muß, gebe ich an. Oft werde ich angeregt, meine Meinung oder Feststellung zu einem Artikel kundzutun. Dann schreibe ich sogar einen Leserbrief!
Zum Höhepunkt einer Alltagswohltat (einmal in der Woche muß es sein!) zählt das Zeitunglesen in einem Kaffeehaus. Ich weiß schon, dass zwischen Zeitung und Zeitung zu unterscheiden ist. Ich nütze das Angebot der Zeitungsbibliothek, und da kann es schon vorkommen, dass ich hinter den Zeitungen für längere Zeit „verschwinde“!
Auch ein Zahnarztbesuch ist für mich interessant, denn bei „meinem“ Zahnarzt ist das Zeitungsangebot im Wartezimmer sensationell!
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