Saisonbedingt fallen in dieser Zeit zusätzliche Erledigungen an. So war es auch an einen dieser schon dunkleren Nachmittage in der ersten Adventwoche. Ich war in Gesellschaft unseres Enkels Enzo. In der Wohnung duftete es: es war der Guglhupf im Backrohr! Guglhupf, der Besondere: mit extra viel Nüssen und Rosinen, von Enzo gerührt! Die Backrohruhr tickte!
Nun teilten wir uns den Tisch in der Diele. Enzo saß mit seinen Legobausteinen auf der einen Schmalseite und baute Häuser für seine Stadt. Vis-á-vis erledigte ich Weihnachtspost – trotz E-mail-Zeitalter – handschriftlich! Ein Stapel Kuverts vor mir, Karten, Adressenliste und mit guten Gedanken an den jeweiligen Adressaten!
Mit viel Vergnügen und Freude beobachtete ich heimlich mein Gegenüber! Wie konzentriert er war, das zeigte seine kleine Zungenspitze, die er, wie sein Großvater, vor die Lippen schob! Leise hörten wir auch Weihnachtsmusik und ab und zu hob Enzo seinen Kopf, wenn ihm eine Melodie besonders gefiel – das teilte er mit einem kurzen Kopfnicken mit!
Da plötzlich ertönten zeitgleich mein Handy, das Festnetztelefon und die Backrohruhr! Wie vom Blitz getroffen sprang ich auf – verschob den Tisch, mein Sessel kippte um, etliche Kuverts rutschten auf den Boden – ich war in Action! Wo war das Handy? Was sollte ich zuerst tun? Der Guglhupf muß aus dem Rohr! Wer ruft uns an? .....Ich erledigte dann alles sehr hektisch!
Als ich zu meinem Platz zurückkam, hob Enzo die letzten Briefumschläge auf, legte diese lässig auf den Tisch und meinte dann lakonisch:“Omama, setz`dich wieder hin und entspann`dich!“ Das aus dem Mund eines Dreijährigen!
Seine Architektenarbeit bewunderte ich dann ausführlich!
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